In meinem Rechercheprojekt „Kaleidoskop der Erinnerungen“ beschäftige ich mich mit der (deutschen) Ost-West-Geschichte seit den 50er Jahren und wie sie sich auf individuelle, persönliche Geschichten ausgewirkt hat und weiter auswirkt. Dafür war ich unter Anderem im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet (Fotos 1-6+10) und habe dort mit Menschen über ihre Erfahrungen zwischen Ost und West gesprochen – früher und heute; ich habe mir die Reste der Berliner Mauer angeschaut (Foto 7), mich mit dem Leben in der DDR beschäftigt und ich habe in meiner Heimat im Leipziger Raum nach Spuren der Wendezeit gesucht (Fotos 8+9). Ziel war dabei immer, den Bogen zum Heute zu spannen.
Deshalb habe ich im Gespräch mit ukrainischen Geflüchteten nach thematischen, emotionalen Verbindungen gesucht, die unsere jetzigen Lebenswelten begreifbarer machen, habe aber auch mit Menschen, die in der DDR und im Osten Deutschlands aufgewachsen sind, über (post-)sowjetische Prägung und die daraus mögliche Wahrnehmung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine gesprochen.
Erste Ergebnisse dieses Projektes werden im November in Hamburg auf der Bühne zu sehen sein.
Die Recherche ist gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.