Das ist sie also – die große, große Stadt.
Sagt er, der Mensch ohne Namen, der einzige Protagonist im theatralen Selbstfindungsmonolog Gestern hab ich mein Smartphone weggelegt und begonnen, die Welt zu betrachten. Und dann nimmt er den Zuschauer mit in seinen Stadtmenschen-Alltag zwischen Bürojob, U-Bahn und dem Versuch, zu leben. Er konstruiert sich seine perfekte Welt und scheitert an seinem Vorhaben, sie aufrecht zu erhalten; gerät vielmehr immer tiefer hinein in die Spirale aus Verunsicherung, Selbstzweifeln und dem Druck von außen.
Ich weiß nicht, ob das irgendjemandem bewusst ist, dass ich einmal die Zukunft unseres Landes war. Und jetzt eben die Gegenwart.
Fünf Monate lang haben wir uns zweimal die Woche zum Proben am Gymnasium Osterbek getroffen und uns überlegt, was einen jungen, frisch in der Großstadt und im Arbeitsalltag gestrandeten Menschen bewegen und motivieren könnte; überlegt, welche Dinge dieser Mensch sehen könnte, wenn er seinen Blick vom Smartphone heben und seine Welt betrachten würde. Das Ergebnis – ein einstündiger Monolog – wurde sowohl vom Publikum am Gymnasium Osterbek als auch von den Zuschauern im Bramfelder Kulturladen (Brakula) hochgelobt.
Nach dieser tollen Resonanz schauen wir gern, ob sich noch weitere Vorstellungen planen lassen.
Schülerstimmen aus der Nachbereitung im Unterricht (10. Klasse):
“Der Protagonist spricht eine Stunde davon, wie er sein Leben verändern will, aber am Ende tut er nichts! Wie viele Leute hat er Angst und versteckt sich.”
“Ich denke, dass dieses Theaterstück den Stress zeigt, den Menschen in einer Großstadt wie Hamburg haben. Das Stück hilft, über das Leben nachzudenken: Es ist wichtig, dass du nicht zu viel auf andere hörst, denn die Dinge, die du machst, müssen dir gefallen. (…) Du bist die einzige Person, die über dein Leben nach der Schule bestimmen sollte. Hör auf dich und nicht auf andere.”
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